Montag, 25. März 2019

Lange Nacht der Museen Stuttgart

Die zwanzigste (!) lange Nacht der Museen Stuttgart war auch dieses Jahr wieder sehr vielfältig und wartete mit neuen Lokationen auf.

Wir vom SAB, widmeten uns auf unserer Tour hauptsächlich den neu hinzugekommenen Orten. Ganz groß kam dieses Jahr Cannstatt raus. Man könnte schon fast sagen, in Cannstatt bildet sich der neuen "künstlerische Westen" heraus. Nicht nur Galerien, sondern auch die Arbeitsräume der Künstlerinnen und Künstler kamen hinzu und öffneten ihre Pforten. 

Wir starteten unsere Tour auf dem Rilling Areal mit dem Brückenhaus und Art Labor Klebor...

Im Zeichen d.Frosches: links unten, das Markenzeichen
Martina Vogt: Der Frosch



 

 

Entwürfe & Werke


Der Geruch von frischer Farbe













bei Klebor ist eine einzige Frau Thema...




...und anschließend wechselten wir dann die Neckarseite zur Ateliergemeinschaft Ü12. Während uns im in den Ateliers noch frische Farbe der überaus interessanten Werke entgegenschlug, waren wir im Ikone Studio von live Performances des Peter Jagusch überrascht. Besonders waren die Lichtkünste, in die wir als Besucher direkt mit dem Smartphone Licht einbezogen wurden und so die "Ballerina" (Christina Maschajechi)in Szene setzten. 

"Die Ballerina"






























Ü12 Lichtinstallation an der Hauswand
Kunst kann auch einfach

In der Galerie Wiedmann war das Thema "alt werden" in vielen Werken Programm. Bis hin zum anwesenden jungen Künstler, welcher sich in drei Selbstportraits in verschiedenen Altersstufen abbildete.   




Werkstattluft Wiedmann





Schätze bei Wiedmann
Unsere Runde in Cannstatt endete auf dem ehemaligen Friedl Gelände (Ahoibrause). Dort stehen jetzt Wohn- und Geschäftshäuser. In den unteren zwei Geschossen haben mehrere Künstler ihre Ateliers. Mit der Anmutung eines Betonbunkers ist es schon erstaunlich, das hier großartige Werke entstehen. 

































Auf dem Weg zum Nordbahnhof machten wir einen Abstecher zum Museum am Löwentor. Normalerweise besuchen wir auf der langen Nacht keine der "großen" Häuser, dennoch zog uns das Thema Bernstein an. Das wir auf das berühmte Bernsteinzimmer trafen, war dann doch eine gelungene Überraschung. Kompliment an die Macher!

Das Bernsteinzimmer in Stuttgart












Auch eine Kunst: Darstellung Steinzeit Neckarraum

In der Nähe des Nordbahnhofs besuchten wir schließlich die Räume  77 Gare du Nord und die der Galerie Stauch. Zunächst überraschte uns Fotograf Thommy West, welcher als Profi die Besucher vor bunten Hintergrund ablichtete und sogar Fotoabzüge kostenfrei zur Verfügung stellten (wir haben selbstverständlich einen Obolus gespendet).

Im Nachbarraum zeichneten Miriam Schubach und Christin-Marlen Freyler auf einer mit Druckfarbe überzogenen Glasplatte Portraits von Besuchern. Je nachdem wie lange sie zeichnen durfte (das wurde vom Besucher ausgewürfelt), verlief die Druckfarbe mehr oder weniger. Somit kamen immer neue Bilder mit mehr oder weniger zufälliger Farbe zu Stande; im selben Raum gab es eine Mischpultinsel, an die konnten bis zu vier Personen ihre Smartphones anschließen und ihre gespeicherte Musik einspielen; durch Mischung der verschiedenen Stücke wurden so spontan neue Stücke für den Augenblick komponiert. Eine klasse Idee!




Unsere Tour endete dann in der Galerie Stauch. Hier stellte der Fotograf Daniel Stauch seine großformatigen Fotografien bekannter Stuttgarter Lieblingsplätze aus. Ganz besondere Perspektiven erlaubten einen neuen Blick auf bekannte Stuttgarter Plätze und Orte. Sehr atmosphärisch; hat uns sehr gut gefallen!


MBA-VfB-Daniel-Stauch_57A9552_web.jpg
Großartige stuttgartperspektive

Resumee: Die Lange Nacht der Museen in Stuttgart ist und bleibt ein Highlight, keine andere Stadt bietet auf den langen Nächten diese Vielfalt an Kunst und Lokationen.

Ein großer Dank muss auch an die Organisatoren vom Lift Team und der SSB für die reibungslosen Abläufe und immer freundlichen "Helferlein" gehen: Danke für die gute und wertvolle Arbeit! 



Freitag, 8. März 2019

Gerechtigkeit & Kunst



Die heutige Vernissage der wir uns widmen, hat etwas Skurriles. Vielleicht passen die Werke der Künstlergruppe von Europaint, die Ihre Ausstellung AMA (alle malen anders) im Stuttgarter Amtsgerichtsgebäude präsentieren, ziemlich gut an diesen Ort.

Bevor es für Richter, Anwälte, Zeugen und Beklagte in den Gerichtssaal geht, werden sie zuerst dem sonst nüchternen  Ambiente eines Bürogebäudes, mit der nun vorhandenen, überwiegend bunten Phantasie der Ausstellung konfrontiert.









Möglicherweise beeinflusst die Ausstellung sogar positiv die Gerichtsverfahren, welche meist weniger mit phantastischen Welten zu tun haben.

Es hat etwas Surreales an sich, wenn die Gerechtigkeit und die Kunst an einem Ort zusammentreffen.

Und das ist durchaus positiv zu werten. Wir sprechen dem Gericht und dessen Gerichtspräsidenten dafür unser Lob aus, mit der Empfehlung die Ausstellung zu besuchen. 






Zu den Werken selbst bleibt zu sagen, dass die fünf Künstler, welche teilweise schon Jahrzehnte in der Gruppe malen, sich von Jahr zu Jahr weiterentwickeln. (Jahreszahlen sind angegeben) 

Die Werke liegen sämtlich im Bereich der modern Art und drücken wie bei so vielen Künstlern unserer Zeit, den gefühlten Zeitgeist ihrer Selbst aus.
Auch dafür unsere Anerkennung und Lob.
































Musikalische Umrahmung per Gitarre 
Die Künstler