Montag, 1. November 2021

off topic: ZEPPELIN das Musical

Heute ein Beitrag ausserhalb des sonstigen Bereiches unseres Blogs.

Das Zeppelin Musical

Irgendwie scheint die Zeit der Musicals wie sie in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts herrschte, vorbei zu sein. Als alle zwei Jahre in denen ein neues Musical meist von Andrew Lloyd Webber, uraufgeführt wurde und etliche Musical Theater die für diesen Zweck gebaut wurden.

Und irgendwie schienen sich die Art der Musikstücke und der Gesänge sehr zu ähneln. Kein Wunder also, dass der damalige Hype um Musicals verschwand.

Freilich, gibt es auch heute noch eine große Fangemeinde des Genres.

Heutige Stücke laufen an den Theatern meist nicht mehr Jahre am Stück, sondern eher kürzer mit Unterbrechungen, die auch schon mal Jahre andauern können.

In Füssen im schönen Allgäu wurde vor erlichen Jahren ein Musical Theater Haus direkt am See mit direktem Blick auf Schloß Neuschwanstein erbaut. Selbstredend mit dem Musical König Ludwig. 

Das Musical lief dann auch einige Jahre sehr erfolgreich bis die Begeisterung dann doch nachließ. Nun Füssen ist nicht Hamburg oder Stuttgart. Besucher finden in den großen Städten eben mehr Orte die sie in diesem Zuge eines Musical Besuches ansehen möchten. Was nicht bedeutet, das Füssens Umland nicht ebenso sehenswert ist.

Nun, im Musical Theater wurden nach Ludwig andere Produktionen gezeigt wei etwa der Ring (der Nibelungen)

Nach einigen Tiefpunkten und Finanzproblemen wurde dieses Jahr das Musical Zeppelin uraufgeführt.

Zeppelin stammt musikalisch aus der Feder von Ralf Siegel, dem Dauerschlagerschreiber aus dem letzten Jahrhundert. 

Das er sich nun nach seiner langen Karriere ein Musical von der musikalischen Seele schreibt, scheint ihm ein Herzenswunsch gewesen zu sein.

Weshalb sonst bringt er sich so ein und stellt die Produktion quasi selbst auf die Beine?

Zugegeben, Schlager a la Siegel war bisher nicht die Art von Musik, welche wir bevorzugten. Mit einer gewissen Skepsis besuchten wir nun das Musical Zeppelin in Füssen. Auch wegen der Neugier, wie man die Geschichte des Grafen Zeppelin und seinen Luftschiffen wohl musikalisch umsetzte.

Und das ist sehr gut gelungen. Die Geschichte des Grafen wird in gekonnt guten Zeitabschnitten erzählt, wobei die chronologische Reihenfolge nicht eingehalten wird, sondern die Zeiten passend als Zwischenerzählung eingefügt wird. Der Hauptplot der letzten Fahrt der Hindenburg erzählt Geschichten einiger Passagiere an Bord. Menschliche Schiksale die der Katastrophe von Lakehorst entgegen fliegen.

Es gibt natürlich auch einen Nebenplot der die Naziherrschaft abbildet. Dieser ist von der Länge und Art nicht so erdrückend wie andere Erzählungen aus der Zeit. Fehlen indes sollte es nicht. Aber am Ende soll man mit Freude aus dem Musical gehen. Das ist gelungen.

Die Musik von Ralf Siegel ist überraschender Weise weder die typische Webber Musik noch schlagerlastig. Freilich es wird zumeist in deutsch gesungen und mache Meldodien kommen einem hier und da bekannt vor. Doch insgesamt wirkt es frisch, macht Spaß und die Tempiwechsel passen prima.

Ein Musical lebt nicht nur von Musik und dem Ensemble alleine, sondern auch von den Bauten auf der Bühne. Und hier muss man konstanieren das die Bühne voll und ganz perfekt ausgenutzt wird. 

Ein beeindruckendes großes Metallgerippe eines Zeppelins bildet die Hauptbühne des Ganzen. Nicht statisch,  sondern bewegend, drehend bringen die Bauten die Akteure in Szene. Dafür alleine lohnt es sich schon. Selbst der See aus dem Ludwig Musical findet sich in einer Szene wieder, mit echtem Wasser. Passend, denn der Zeppelin wurde am Bodensee gebaut.

Trotz coronabedingter Ausfälle etlicher Akteure wurde das Musical gestern aufgeführt. Mit einem hinreißenden Ensemble, dass die Ausfälle mit Bravour meisterte, teilweise durch Doppelrollen.

Rund vier Stunden, hört sich verdammt lange an, ist es aber nicht. Das Musical fesselt an die Story und durch die Dynamik und gekonnten Übergänge sowie der unterschiedlichen Musikstücke einfach kurzweilig, sehenswert und empfehlenswert.






Montag, 27. September 2021

18 Monate Corona (Zwangs)pause... es geht für uns wieder los....

Liebe Leserschaft, 

nach dem wir uns gezwungen gesehen haben, unsere beliebten Besuche bei Ausstellungen, Veranstaltungen und Vernissagen zu unterbrechen, geht es nun für uns nach langen 18 Monaten wieder los. 

Trotz des bereits länger laufenden "Neustarts" von Galerien, Museen und Messen in Sachen Kunst, verweilten wir noch in der Abstinenz. Abstandsregeln, Masken und begrenzte Besucherzahlen versprachen uns keinen freien Kunstgenuss und eine Berichterstattung welche das für uns unabdingbare Gefühl und die Atmosphäre bei unseren Visiten der Kunstwelt notwendig sind. Wir haben das letztes Jahr bei einer kleineren Veranstaltung im Sommer versucht. 

Um über die Kunst in unserem Sinne berichten und schreiben zu können, sind wir auf gewisse Bewegungsfreiheiten angewiesen. 

Start mit der Art-Alarm in Stuttgart. Als Startpunkt wählten wir nun die Art-Alarm Stuttgart am vergangenen Wochenende. Es war eine wundervolle Erfahrung, sich mit der Kunst zu beschäftigen, während der Großteil Restdeutschlands sich mit der Bundestagswahl auseinandersetzten. Die 3-D Regeln, welche bei den von uns besuchten Galerien angewandt wurde, war entspannt, zumal sich die Besucheranzahl zu unseren Zeiten angenehm in Grenzen hielt. 

Welche eine Wohltat für die Sinne und an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Galerien, welche sich an der Art-Alarm beteiligten.

Wie geht es weiter nach Corona? Verschiedene Medienkanäle berichteten über den Restart nach Corona bzw. wie geht es weiter mit der Kunst? 

Wir haben zunächst den Eindruck gewonnen, dass die Künstler weiterhin großartige Werke schaffen und auch die Verkäufe wieder anziehen. Fast so wie vor Corona. Nun die Maske wird es sicher noch lange begleiten und daran erinnern wie es im Lockdownjahr war.

Für die Zukunft muss sich die Kunstwelt wohl auch den neuen Gegebenheiten der Klimakrise stellen. Alleine schon das Material, wie Farben, Leinwände, Holz für Rahmen sind schon Felder an denen man zugunsten der Umwelt denken sollte. Farben, welche aus dem Chemielabor hergestellt wurden, Leinwände welche in Kinderarbeit hergestellt werden, Holz für Rahmen aus nicht nachhaltiger Wirtschaft sind Themen die akuter werden. Auch wenn es nicht viele sehen noch hören wollen. Die meisten Kunstobjekte werden die Zeiten nicht überdauern und werden dann ggfls. als Sondermüll entsorgt werden müssen. Wir werden uns bei unseren nächsten Besuchen hie und da erkundigen, wie nachhaltig die Kunst produziert wurde. Wir sind gespannt ob es hier konkrete Antworten gibt.

Nun aber zu den Bildern Heute zeigen wir auf unserem Post einige Bilder im Querschnitt; wir schafften es nicht, alle Galerien zu besuchen, sind aber guter Dinge nun wieder auf den Vernissagen sein zu können.

Technik Hinweis: Ein Klick auf das Bild zeigt es in Vollgröße. Smartphone: Tipp auf das Bild vergrößert. ggfls. Smartphone auf Querformat drehen 


Mit dem Motorrad um die Welt 


Die üblichen US Kalorien

Gemüse mit und ohne Pinup





Kalorien beim ansehen



Hunger stellt sich ein


Geschickt gestrickt






Kleine Highlights beindrucken groß





Lissabon. Nur schön.

Der kleine Prinz & Chaos unserer Tage


Ausruhen vom Konsum im Schlammbad


Herzensangelegenheiten?








Die Vielfalt lebt; Kunst ohne Vielfalt führt zur Eintönigkeit; Eintönigkeit führt zur Gleichschaltung der Gesellschaft.