Montag, 25. Februar 2019

Art Karlsruhe '19 : "Die Kunst kotzt mich an"

News &  Pics von der Art KA 2019
Die Kunst kotzt mich an! Bestimmt eines der meist fotografierten Plakate auf der Art 19.



Provokation oder eher Werbegag? Wie auch immer, die Aussage auf der Kunstmesse polarisiert. Auch dieses Jahr wurde der Messebesucher tausendfach mit Kunst überflutet. 

Vielleicht ist es die schiere Masse der Kunst, welche zu solchen Plakaten führt. Sicher ist, dass der Besucher genügend Zeit benötigt und für sich selbst selektiert. Die Art Karlsruhe war auch dieses Jahr ein Quell der Möglichkeiten und Inspiration. Uns fiel dieses Jahr auf, dass mehr als üblich, Werke aus Vorjahren ausgestellt wurden; teilweise hatten die Bilder die ausstellende Galerie gewechselt.
Auch die Welle der fotorealistischen Acrylgemälde scheint abgeebbt zu sein; längst nicht mehr so viele Werke wie zuvor wurden gezeigt. Wir finden das gut, diese Art von Bildern sind zumeist wirklich gut gemalt, aber eben fotorealistisch. Meist ergeben sich daraus die Stillleben, sehr oft mit Glasgegenständen als Inhalt. Einen tieferen Gedanken lösen diese Bilder bei uns nicht aus.
Fotorealistisch meisterlich. Der Rum schmeckt bestimmt.
Dieses Jahr konnten waren die Überraschungen quantitativ nicht so vorhanden, das mag dem ein oder anderen fehlen, doch umsomehr konnte man sich mit den Wenigen beschäftigen.

Fotoaufnahmen und Skulpturen waren auf dieser Art auffällig; Es gab auch hier Wiederholungen aus den Vorjahren, aber auch wirklich Überraschendes in diesen Sparten.




 Eine "alte Bekannte", Marina Sailer, trafen wir auf unserem Rundgang auch wieder. Seit Jahren malt Sie Ihre Fantasiewelten, welche oft die Mischung aus Barocken Gebäuden und Wasser beinhalten und so phantastische Welten erzeugen.


Barocke Fische"
...oder schwebende Damen"

Bei mehreren Galerien kam eine andere Art der Präsentation zum Einsatz. Die Werke wurden in einen halbdurchsichtigen Kunststoffrahmen eingesetzt, welcher auch das komplette Bild überdeckt. Dadurch entsteht eine Art Milchglaseffekt. Unser Fall ist das nicht, gerade bei farbkräftigen Bildern wirken die Bilder eher blass; Der Nebeleffekt ist eher störend, die Konturen verwischen. Die Rahmen lassen sich abnehmen, somit schadet es den Werken nicht. 

Kunsstoffvollrahmen....
....ergeben trübe Ansichten


An dieser Stelle nun unser Rundgang ausgedrückt in Bildern. Wie immer versuchen wir einen möglichst großen Querschnitt zu zeigen. Am Ende des Post dann unser Fazit.








Omnipräsent 2019: Freddy Mercury (Queen)
























































Aus klein wird...

.....mehr und mehr...

...hin zum Großen






Fazit: Auch diese Art Karlsruhe hat uns sehr gefallen; Man darf die Ansätze, welche neue Wege aufzeigen, durchaus weiterverfolgen. Bilder z.B. aus politisch motivierten Gedanken, welche so dargestellt sind, dass sie wohl auch noch in hundert Jahren gültig sind, bewahren den Ursprung. Die technischen Raffinessen mit denen Künstler heutzutage Ihre Werke erarbeiten sind beeindruckend. Damit ist nicht bloß die Videokunst gemeint.

Dankbar sind wir erneut über die Vielfältigkeit. Nicht nur der der Künstler, Dank gilt auch den Galerien, die diese Kunst in Ihr Repertoire aufnehmen - nicht nur des Geldes wegen.




Nachtrag zur Messeorga: Unsere Kritik an der "Besucherversorgung" der letzten Jahren hat teilweise Wirkung gezeigt; dieses Jahr standen mehr Sitzgelegenheiten in den Messehallen zur Verfügung. Auch die Cateringflächen waren in den Hallen größer; Das ist ein Fortschritt. Unbefriedigend ist leider immer noch, das offensichtlich nicht genügend Personal zur Verfügung steht.

Nicht abgeräumte Tische im Café am Eingang, "belegte Brötchen sind aus" (15:00 Uhr).


Gut gemacht: In den Hallen auch größere "Verweilflächen".

Schlecht gemacht: Stände, an denen es etwas zum Essen gab waren am Samstag hoffnungsvoll überfüllt und es dauerte gefühlte "Ewigkeiten" bis man einen der Snacks bekam.

Ein Tipp aus Schwaben: An Ständen, die nur Getränke verkaufen, einfach noch Butterbrezeln anbieten; das reicht sicher vielen und Bedarf keines Aufwandes. 

An den Caterer darf man sicher die Frage stellen, weshalb schon wieder am Nachmittag Angebote ausgehen und nicht genügend Personal zum Einsatz kommt.