Es ist schon erstaunlich wie immer und immer wieder über PEGIDA berichtet wird ohne den Grund der Angst, welche dahinter steckt, zu nennen. Aber genau, das ist was immer bekämpft werden sollte: Die Ursache.
Es ist nicht bnachvollziehbar warum dies nicht erkannt und genannt wird. Es wird öffentlich diskutiert wie die Leute, welche hinter Pegida Plakaten herlaufen, wieder zur "Demokratie" zurückfinden und die Ursache wird offensichtlich kaum erkannt.
Nun, vielleicht bedarf es vielleicht Kennern der Menschen im Osten. Kenner, welche die DDR und BRD jahrelang im täglichen Leben erfuhren und wissen wie viele dort ticken.
Kenner wissen um die Gründe weshalb eine solche Angst vor dem Fremden besteht. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu sind überflüssig. Die Gründe sind so einfach wie banal.
16 Millionen wurde in Unwissenheit gelassen
Zunächst muss der Außenstehende einfach verstehen, wie 16 Millionen Menschen in einem diktatorischen System lebten und erzogen wurden. Die Partei (SED) stand über allem, alle wurden in das System gepresst. Ob man wollte oder nicht; Selbstverständlich konnte das Regime um Erich Hohnecker nicht die Gedanken kontrollieren. Manipulieren sehr wohl. Das hat dann auch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geklappt; Bis eben die Frust der Menschen zu groß wurde und die Angst in der Menge unterging. Es folgte die friedliche Revolution.
In der DDR gab es keine Ausländer
Sicher es gab ein paar Dutzend Kubander und Nordvietnamesen und natürlich die Russen; Dennoch hatten diese Gruppen so gut wie keinen Kontakt und spielten im Leben der meisten DDR Bürger keine Rolle. Kein DDR Bürger wuchs mit einem Kubaner als Nachbarn auf. Die russischen Soldaten lebten in Kasernen und wurden misstrauisch beäugt. Aber nicht deswegen weil sie Ausländer warenn sondern Soldaten der Besatzungsmacht. Den Ausländern in der DDR war es weitesgehend untersagt Kontakt zur Bevölkerung zu pflegen. Diese lebeten auch deshalb in separaten Heimen.Die Ostdeutschen haben die gleichen Ressentiments gegen Fremde wie die Westdeutschen in den 60ern
Wer heute glaubt, die Westdeutschen hatten keine Probleme mit den Italienern, Griechen und Türken, wechle als Gastarbeiter ins Land gerufen wurden, der irrt. Von "Kanaken" und "Spaghettifressern" war die Rede. Vom Islam wußte der Westdeutsche nichts. Deshalb war dies zunächst kein Thema.Der Tenor, die Ausländer nehmen uns Arbeitsplätze weg, war lange der Gleiche wie Pegida uns das heute propagiert.
Es scheint also des Menschen Grundangst in einer Gesellschaft zu sein, Fremdes ersteinmal abzulehnen. Speziell bei den Deutschen, welche stets hart für Ihren Wohlstand arbeiten ist diese Angst ausgeprägt.
Vorurteile der Ostdeutschen treffen nicht nur Flüchtlinge
Die Ostdeutschen haben die gleichen Vorurteile auch gegenüber polnischen Bürgern. "Alles Diebe" hört man oft. Die "Polaken" eben. Teilweise stammen diese Vorurteile noch aus den Nachkriegsjahren. Fragen Sie einmal Ostdeutsche ob sie schon einmal weiter im Landesinneren von Polen waren oder nur in den Grenzregionen zum billigen Tanken.Die Aufarbeitung des 3.Reiches in der DDR war unvollständig und politisch geprägt
Die heutigen Pegida Mitläufer setzen sich hauptsächlich aus zwei Generationen zusammen. Zum einen aus den Älteren, welche die DDR Ära voll und ganz erlebten, sowie Jüngeren, die gerade noch eben in der DDR geboren wurden.Die Älteren haben die unverholene und immer wiederkehrende Aufklärung über das Nazireich welche Westdeutsche bis heute erfahren so nie gelehrt bekommen. Teilweise wurde Tatsachen nicht erwähnt, weil es dem Zentralkomitee der DDR nicht in die Linie passte.
Die FDJ erinnerte äußerlich stark an die ebenfalls politisch geführte HJ unter Hitler.
Welche Schuld Deutschland auf sich geladen hatte, das Erfuhren die Ostdeutschen nicht in der Weise wie Westdeutsche.
Die Jüngeren haben nur teilweise eine Übersicht über die wahre Geschichte des 3. Reiches bekommen. In den Jahren nach der Wende herrschte an den ostdeutschen Schulen ein Bildungschaos. Die alten Lehrer, welche gestern noch den Soziallismus predigten und durchsetzten, mussten nun alles über Bord werfen und mit den gleichen Schülern den bisherigen Stoff des "Klassenfeindes" lehren. Das dies in den ersten 5 bis 6 Jahren nicht gut gehen konnte, liegt auf der Hand. Ergebnis heute ist, eine Menge von jungen Ostdeutschen, welche die Werte der BRD weder anständig noch vollständig gelehrt bekommen haben.
Politsche Themen wie die Flüchlingspolitik, müssen in den Ostdeutschen Bundesländern ganz anders vermittelt werden
Die Naivität mit der bisher in Ostdeutschland mit dem Thema Flüchtlinge vorgegangen wurde ist unglaublich. Einfach einmal eine Schule mitten in einem sächsischen Dorf zum Asylantenheim zu erklären ohne enstprechende Aufklärung ist eine fatale Fehleinschätzung der Ministerpräsidenten, Beamten, Landräten und Bürgermeistern. Durch zuvor genannte Gründe haben die Ostdeutschen nie gelernt was es bedeutet mit Ausländern zusammenzuleben.Erst müssen viele Ostdeutsche in das Grundgesetz migriert werden
Provokante Aussage. Pegida Anhänger wisseb offensichtlich nichts über Inhalte und Werte des Grundgesetzes, noch haben sie dieses verstanden haben und leben entsprechend danach. Es werden, wenn dann nur die Teile rausgezogen, welche gerade passend sind. Man muss also Ostdeutsche fragen ob Sie die Werte teilen. Oder eben zunächst einmal aufklären weshalb Deutschland solch ein Grundgesetz hat und warum die meisten Menschen hinter dem Grundgesetz in Gänze stehen. Bevor diese Werte nicht begriffen und gelebt werden, ist eine Diskussion über Flüchtigsheime überflüssig und oder führt zu rechtsradikalen Äußerungen und Handlungen.Hier klicken um das Grundgesetz zu lesen