Ein Italiener kommt selten allein
Nachdem im Juni Rudy
Cremonini als Künstler in der Galerie Thomas Fuchs ausgestellt wurde, zeigte
die Galerie auf der gestrigen Vernissage erneut einen Italiener, Alfio Guirato
aus Sizilien.
Wieder herrschten gestern subtropische
Temperaturen, so daß wir bei unserem geflügeltem Wort "der heiße Fuchs" (siehe letzter Post Juni 2017), bleiben.
Vielleicht muss es so warm sein, schließlich sollen sich auch die Künstler aus
Italien wohl fühlen.
An dieser Stelle ein kleiner Tipp an die Galerie,
zwei schöne Deckenventilatoren würden nicht nur ein angenehmeres Klima
hervorbringen, sie können auch passend zu Galerie ausgefallener Art sein und
somit die Räume aufwerten.
Zurück zu aktuellen
Ausstellung. Alfio Giurato ist ein Meister der Ölfarbentechnik. Er trägt dick
auf, malend und spachtelnd. Durch sehr geschickte Farbabstimmungen bringt er
Licht und Schatten auf seine Werke. Dies kommt den gesichtslosen, schemenhaften
Figuren welche er auf seinen Bildern hauptsächlich darstellt, zu Gute. Trotz
fehlendem Ausdruck in den Gesichtern wirken die Figuren gerade so, als ob sie
aus dem Gemälde treten wollen. Dabei macht es nichts aus, das sie Ruhe, fast schon
melancholisch, ausstrahlen. Im Gegenteil. Die Gegensätzlichkeiten machen gerade
die Kunst bei Guirato aus.
Im sehr großen Werk,
"prime luci" ist die Figurengruppe fast lebendgroß abgebildet, das
wirkt sehr imposant.
Dieses Werk bietet die
Galerie zu knapp 16.000 Euro an. Ein sehr fairer Preis, wenn man weiß das der
Künstler im Museo Arte Contemporanea Silcia im Jahr 2013 bereits eine große viel
beachtete öffentliche Ausstellung hatte. Das Werk wird unseres Erachtens in
fünf Jahren wenigstens den doppelten Preis erzielen.
Auch mit diesem Künstler
beweist Thomas Fuchs sein gutes Gespür für einfühlsame und wirkende Malerei.
An dieser Stelle sei schon einmal angekündigt, dass
wir mit Thomas Fuchs ein Einzelinterview führen möchten. Zu neugierig sind wir
darauf, woher dieses Gespür kommt.