Dienstag, 29. November 2016

Wizemann Areal & The Common Linnets

Was macht man am Sonntag Abend, wenn kein Tatort läuft?

Jo, man kann auch mal am Sonntag Abend ausgehen. So geschehen letzten Sonntag. Letzte Woche traten The Common Linnets im Frühstücksfernsehen auf.

"Hm, die kenne ich doch irgendwoher?! Diese hübsche Blonde Holländerin...Ach ja, die wurden beim Euro Songcontest vor zwei Jahren zweiter hinter der Wurst..." 

Oha, ein neues Album gibt es und auf Tour sind sie auch noch. Hört sich gut an, was da im TV gezeigt wurde.

Schnell gegoogelt wo und wann die Tour läuft.  Aha, kommenden Sonntag im Wizemann in Stuttgart. 

Das Wizemann Areal ist auch eine der alten Fabrikhallen, die nun als Kulturstätten verwendet werden. Früher war hier eine Latinodisko beheimatet (Zapata). 

Bildquelle: Wikipedia.de Photo: Albin Olsson
License: CC BY-SA 3.0

Also gut, drei Karten online für knapp 30 Euro pro Nase für kommenden Sonntag bestellt. (Habe meine fast 80jährige Mum und meine fast 18jährige Tochter damit überrascht).

Sonntag Abend. Wir fahren mit dem Auto zum Wizemann. Parksituation kritisch, doch mit einem kleinen Flitzer findet sich ein Plätzchen.

Gespannt begeben wir und in die zweite Halle. (In der ersten Halle findet ein anderes Konzert statt). Kurz nach acht kommt die Band auf die Bühne. Die Halle fast vielleicht 800 Leute, heute ist das hintere Drittel abgehängt und rund 300 Leute füllen den Platz vor der Bühne. Clubatmosphere. 

Die Linnets legen los. Überraschenderweise nicht Country-mäßig eher Rockpop. Sie knallen einen Song nach dem anderen raus. Fünf (!) Gitarristen, ein Drummer und ein Keyborder geben uns die Kanne. Immer wieder werden die Gitarren zwischen den Songs gewechselt. Einmal ist eine Steel, dann wieder eine Ukulele oder eine Fender. 
Bildquelle: stuttgartnewsblog

Es gibt dann auch Countrysongs. Schließlich waren Teile der Band eine Weile in Nashville. Die Songs sind aber nur ansatzweise im Stil des üblichen Country. 

Man muß der Band konstanieren, sie haben eine super Richtung gefunden, welche als Rockpop-Country bezeichnet werden kann. Da gibt es harte Riffs der E-Gitarre zusammen mit dem Countrysteel. Toll. Macht Laune.

Als Sahnehäubchen gibt uns die quirlige Sängern Ilse DeLange ihre tolle Stimme und Stimmung hinzu. Hut ab!

Und Hut ab, vor einer Band die eigentlich keine ist. Nur für den ESC haben sie sich zusammengefunden. Jetzt touren sie mit neuen Liedern und Album. 

Fazit: Eine überraschend tolle Band in Clubambiente für unter 30 Euro. Das war mal ein anderer Sonntag Abend.