Liebe Leser und Freunde des
StuttgartArtBlog, mit diesem Beitrag erwartet Sie eine gewaltige Menge Kunst; Wir
besuchten die Messe Art in Karlsruhe vor zwei Wochen und waren am vergangenen
Wochenende auf der langen Nacht der Museen in Stuttgart unterwegs.
Art Karlsruhe 2018
Auch dieses Jahr war die Art
Karlsruhe ein großer Erfolg für den Veranstalter sowie auch für die meisten Aussteller.
Die Stuttgarter Galeristen, welche wir angetroffen haben, waren durchweg
zufrieden; manch einer verkaufte auf der Messe fast den gesamten Bestand eines
bestimmten Künstlers. Und auch wenn nichts verkauft worden ist, so ist die Art
doch der Platz im Süden um sich einem internationalen Publikum zu präsentieren;
Heuer waren mehr ausländische Besucher auf der Art wie noch nie.
Vielfalt war auch dieses
Jahr das Motto; Der russische Kampfjet samt Stretchlimo als Skulptur, quasi als
„Mariage“, war einer der Publikumsmagneten der Messe. Überhaupt das Publikum,
Besucher waren reichlich vor Ort.
Kritische Töne kamen von
einigen Galeristen. Ein Zitat an dieser Stelle: Der Veranstalter legt großen Wert
auf vielfältige, bezahlbare Kunst auf der Art. Bezahlbar ist eine Sache und
auch sehr relativ, wenn aber Kunst nur auf das billigste kopiert wird oder vermeintliche
Kunststudenten ihre sogenannten Werke auf der Art präsentieren, dann geht das
in die falsche Richtung. Man sollte die Kunstkenntnisse der Besucher nicht
unterschätzen“
Die von den Galeristen
kritisierten Punkte konnten wir auf der Art durchaus sehen; Dennoch waren diese
Stände nicht sehr häufig vertreten, so dass sie uns eher verloren vorkamen.
Zu unserer letztjährigen
Kritik, der schlechten Versorgung mit kleinen Snacks (Kaffee, Kuchen, Brötchen
etc) auf der Messe, wegen dem Einsatz ungelernter Kräfte und zu wenigen
Standorten (lange Wartezeiten) sowie recht teurer Verkaufspreise, hat die Messe
reagiert. In den langen Gängen zwischen den Hallen, waren nun weitere Stände
geöffnet und verkauften Dinge für den kleinen Hunger zwischendurch; allerdings
bleibt unsere Kritik in den anderen Teilen erhalten. Der Caterer beschäftigt
zwar freundliches Personal, ist aber nicht in der Lage diese vernünftig zu
schulen bzw. die Prozesse so zu gestalten, dass z.B. das die Kunden alle auf
der Kassenseite neben einer hohen Glastheke sammeln und es wieder zu unnötigen
Wartezeiten kommt.
Unser Fazit zu der
diesjährigen Art Karlsruhe; wieder gelungen, internationaler und sehr
vielfältig. Auf jeden Fall eine Bereicherung für den internationalen
Kunstmarkt.
Lange Nacht der Museen Stuttgart 2018
Was auf der Art Karlsruhe
jedes Jahr gezeigt und verkauft wird, entsteht auch durch Künstler, welche in
Stuttgart beheimatet sind; das konnten wir auf der langen Nacht der Museen,
dieses Jahr entdecken;
Dieses Jahr war die lange
Nacht auch eine ziemlich kalte Nacht (dazu später mehr), dennoch ließen es sich
viele Besucher nicht davon abhalten; die Shuttlebusse waren stets gut gefüllt.
Bevor wir uns auf die West
Tour begaben, ging ein Abstecher zum Kunstverein Wagenhallen (ja, die
Wagenhallen wurde nicht abgerissen!) und in das Theodor-Heuß- Haus auf dem
Killesberg.
Der Kunstverein Wagenhallen
ist mit seinen Künstlern nebenan in ein Containerdorf ausgelagert; Die
Wagenhallen selbst werden derzeit saniert und umgebaut. Wir sind auf das
fertige Werk in ein paar Jahren gespannt. Offen bleibt für uns auch, ob die
Künstler in neuen Ateliers den Spirit der bisherigen Wagenhallen mitnehmen
können; denn jetzt ist alles improvisiert, so wie damals, als sie
übergangsweise in die fast verfallene Wagenhallen eingezogen sind; Sie organisieren,
sie bauen, sie produzieren; Die Einflüsse auf die Kunst der bisherigen Improvisierung
dürften nicht unerheblich sein. Man wird sehen.
Interessant war es auf jeden
Fall; so fanden wir den Künstler der Schweißkunst; Jener welcher die geringelte
Vespa auf der Art Karlsruhe vor zwei Jahren zeigte. Oder in der Galerie
Hausgeburt, einen Künstler, welcher sich Holzbildern verschrieben hat. Das ist
wirklich selten. Moderne Kunst durch Holzbilder. Beeindruckend!.
Direkt neben der Porsche
Villa liegt das Theodor Heuß Museum aus den 50zigern. Ein lohnenswertes Museum
über das Leben und Wirken des ersten Bundespräsidenten der BRD. Im Keller läuft
derzeit eine Sonderausstellung „Schamlos – Sexualmoral im Wandel“, welcher sich
nicht nur auf das Thema Sex bezieht, sondern auch den Wandel der Rolle der Frau
im Laufe der letzten 60 Jahre gut veranschaulicht. Ganz besonders gut hat uns
folgendes Plakat gefallen.
Ausgerechnet einen Tag vor
dem Equal
Pay Day in Deutschland, also dem Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland wegen
der ungleichen Bezahlung zwischen Mann und Frau, quasi umsonst gearbeitet haben
(durchschnittlich betrachtet).
Unsere
Tour ging anschließend in den Westen; Natürlich starteten wir bei Artpool. Die berühmte
Schlagmaschine, welche vor zwei Jahren in Betrieb genommen wurde, stand bei
Zähler 879 als wir ankamen. Andreas gab das Ziel vor: Bei tausend Schlägen wird
die Maschine abgestellt.
Und:
Er hat es wieder getan: Er hat eine neue Maschine im Keller des Gebäudes
aufgebaut; Von den Ausmaßen ziemlich ähnlich der Schlagmaschine. Doch dieses
Mal ging es nicht um die Peitschenhiebe
sondern um Waterboarding; Anders ausgedrückt, das Wasser, welches gluckernd
und plätschernd auf den reinen Edelstahlwannen hinunter läuft, mündet dann doch
in einem Mund. So wird Wasser - - unsere Lebensquelle - auch zur Qual. Bravo, auch diese Maschine hat
das Zeug zum Kult-Gut zu werden.
Übrigens:
Ob die 1000 Schläge noch erreicht wurden, werden wir nachreichen.
Weiter
führte uns die Tour in neu teilnehmende Einrichtungen und Galerien.
So besuchten wir erstmals den Bunker unter dem Diakonissenplatz, welcher von verschiedenen Künstlern ausgestattet wurde (Danke!).
Die Bloody Colors Gallery, welche eigentlich ein Tatoo Studio ist und über die Ausstellungen wechselnder Künstler im non-profit Bereich, das Studio bekannt machen möchte, war ein Besuch wert. Wir haben kein Problem mit dieser Art Werbung, solange die Kunst eine Plattform für sich erhält, why not?
Die
Galerie Z, direkt neben Dengler und Dengler gelegen, ist neu; auch diese
Galerie zeigte uns Bilder mit ungewöhnlichen Motiven, z.B. Schimpansen. Die
Auswahl der Künstler bzw. deren Kunst ist das A und O einer Galerie; die
Galerie Z hat das Zeug dazu sich auf dem Markt zu etablieren, solange die
Auswahl so gut bleibt, wie heuer gezeigt.
Aufgrund
des einsetzenden Schneefalls und sehr kalten Windes, war dieses Haar in der
Bildbar Schluss mit unserer Tour. (Danke an die nette Nachbarin in der Bildbar,
welche uns frischen Tee und Kaffee zum aufwärmen zubereitete).
Wir erneuern an dieser
Stelle auch unsere einzige Kritik an Lift – dem Organisator der langen Nacht
der Museen: Verschiebt diese bitte grundsätzlich um vier Wochen in den April
hinein; Die Wahrscheinlichkeit, das es wärmer ist und das Wetter freundlicher,
liegt doch erheblich höher als im März; dank oder trotz der Klimaerwärmung.
Im folgenden nun noch Bilder der Art 2018 und der langen Nacht der Museen 2018
Bilder von der Art Karlsruhe 2018
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Bilder der Langen Nacht der Museen in Stuttgart
Kunsteverein Wagenhallen und Galerie Hausgeburt:
Kunsteverein Wagenhallen und Galerie Hausgeburt:
Im Bunker unter dem Diakonissenplatz:
Bloody Colors Gallery:
Galerie Z: